Die STEIN Reisen des GKZ bieten einmal jährlich eine kompakte Einführung in die STEIN Vorkommen einer Region. Neben der Geologie werden Abbautechniken, die Verarbeitung und Verwendung als Baustoff betrachtet. Alle wichtigen Informationen zur jeweiligen STEIN Region werden in einem Exkursionsführer als Nachschlagewerk gebündelt. Adressaten sind Geologen, Steinmetze, Fachplaner, Restauratoren und Architekten.
Die diesjährige STEIN Reise des GKZ führte in 12 Brüche, bot fünf „STEINE in der Stadt“ Führungen, erkundete zwei Klöster unter dem Aspekt „Bau STEIN“. Sie skizzierte regionale Besonderheiten wie „Wein und STEIN“, das „Reichenbacher Felsenmeer“, das Deutsche Vulkanmuseum und das Römerbergwerk Meurin. In diesem Jahr wurde vor allem die schwierige Genehmigungslage der steingewinnenden Unternehmen problematisiert. Teilweise ringen seit mehr als 10 Jahren die Betriebe um die Erlaubnis, auf eigenem Grund und Boden eine Brucherweiterung vornehmen zu dürfen. Die langwierigen Genehmigungsprozesse gefährden inzwischen zunehmend die Rohstoffsicherheit von mineralischen Baustoffen. Dieses Thema soll u. a. in einem eigenständigen Tagungsformat des GKZ aufgegriffen und in Zusammenarbeit mit den verschiedenen STEIN Partnern, Einrichtungen und Fachverbänden bundeslandbezogen diskutiert werden. Es stützt sich auch auf die Erkenntnisse der Entwicklung des Sächsischen Natur- und Werksteinkatasters, das der GKZ initiierte und für das er die Konzeption und den Leitfaden zur Gestaltung erarbeitete.
Gemeinsam mit GeoSphere Austria, der neu gegründeten Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie, richtete das EU Forschungsprojekt GREENPEG einen Workshop zum Thema Pegmatite and hardrock exploration “Made in Europe”
in the service of the European Geological Surveys” in Wien aus. Dabei wurde der Frage nachgegangen, welchen Kenntnisstand wir in der Pegmatitexploration in Europa erlangt haben, wo sich die Industrie und Geologischen Dienste der EU Mitgliedstaaten bislang engagieren und welche Rahmenbedingungen in der EU die Inwertsetzung der Vorkommen befördern und einschränken. Die Veranstaltung wurde von gut 50 Teilnehmern aus mehreren EU Ländern und Canada gut angenommen und ergänzte den erfolgreichen Auftakt des Lithium Symposiums der GeoSphere Austria . Hier finden Sie das Tagungsprogramm beider Veranstaltungen.
„Do you speak English – Honey I do“. So hieß es noch vor fast 50 Jahren in der ZDF Hitparade. Ein Song der vermittelte, wie man sich nicht nur in die englische Sprache verlieben kann. Daran hat sich bis heute nichts geändert, nur, dass die „lingua franca“ heute mehr denn je zu einer Berufssprache geworden ist. Und als solche spielt sie gerade auch in den Geomontanwissenschaften eine immer größere Rolle.
Als Teil seiner Arbeit mit den „young careers“ lud der GKZ eine Gruppe Erstsemester der Geophysik unter der Leitung von Frau Darlene Ann Kilian von der Bergakademie Freiberg in die Geschäftsstelle zu einem Austausch über die Arbeit des GKZ und seiner Mitglieder mit besonderem Fokus auf das GREENPEG Projekt des GKZ ein. Im Vorhaben geht es um die Optimierung der Explorationstechnologien und -methodiken auf Pegmatite als Träger wichtiger Metalle der Energiewende. Ebenso interessiert lauschten die 10 Frauen und Männer den Ausführungen von Geschäftsführer Reimer und seinen „Sprach(er)kenntnissen“ aus 30 Jahren Berufsleben in sechs Kontinenten. – Sein Herzblatt fand er aber in Dresden - auf sächsisch!
14.11.2023, Brüssel: Die neue Strategische Forschungs- und Innovationsagenda (SRIA) der European Technology Platform on Sustainable Mineral Resources (ETP SMR) auf der EU Raw Materials Week veröffentlicht
Das über 70 Seiten umfassende, reichhaltig illustrierte Dokument befasst sich mit den geopolitisch-sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen der EU Forschungsziele zur Rohstoffsicherung und Umsetzung der Twin-Transitions. Es listet die wichtigsten zukünftigen F&E Ziele aller Glieder der Wertschöpfungskette des Geomontanbereichs auf, die die zukünftige Forschungspolitik der Europäischen Kommission bestimmen werden. Die Europäischen Technologieplattformen (ETP - European Technology Platforms) sind Initiativen, die sich besonders an die Industrie richten und interessante Möglichkeiten für internationale Netzwerkbildung bieten. Die ETP konzentrieren sich auf strategische Fragen, bei denen Europas zukünftiges Wachstum, seine Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit von großen technologischen Fortschritten abhängt. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Definition von europäischen Forschungsprioritäten durch die Entwicklung strategischer Forschungsagenden und dienen somit in besonderer Weise den Bedürfnissen der Industrie. Durch die Teilnahme an einer ETP kann auf die Zukunft der europäischen Forschung und deren Schwerpunktthemen Einfluss genommen werden.
Lesen Sie hier Ihre Vorteile einer Mitgliedschaft! GKZ Freiberg ist Mitglied in der ETP SMR und war aktiv an der Ausarbeitung der neuen SRIA beteiligt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Dr. Wolfgang Reimer unter wr@gkz-ev.de
Als Satellitenveranstaltung der EU-Rohstoffwoche 2023 präsentierte die Abschlussveranstaltung des MINE.THE.GAP-Projekts Best Practice in der europaweiten Clusterarbeit. In diesem für das GKZ neue Format übernahmen die 9 europäischen Partner die Rolle des Projekteigentümers und führten zwei Ausschreibungen mit eigenem Budget durch, die sich an innovative KMU entlang der Wertschöpfungskette mineralischer Rohstoffe richteten. Die Begünstigten der bewilligten Projekte (darunter Mitglieder des GKZ) erhielten nicht nur direkte finanzielle Unterstützung, sondern auch Unterstützungsdienste für Unternehmensqualifizierung über eine Online-Kooperationsplattform bis hin zu Teilnahmen an EU Treffen und Markteinführungsreisen. Insgesamt förderte MINE.THE.GAP 26 Projekte, die von 63 KMU durchgeführt wurden, mit einer Förderquote von 100 % bei einer maximalen Fördersumme von 50.000 € pro KMU und weiteren max. 10.000 € für sonstige Unternehmensdienstleistungen. Durch die projektbezogene branchenübergreifende und interregionale Zusammenarbeit von Clustern werden nicht nur Synergieeffekte erzielt, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der KMU gemeinsam verbessert.
Die Abschlusskonferenz wurde durch eine spezielle Podiumsdiskussion über die Ergebnisse von MINE.THE.GAP und den künftigen Ausbau zu einem Rohstoff-EUROCLUSTER erweitert, die von Frau Meng-Chun Lee, der Projektleiterin von GKZ, moderiert wurde. Zu den Rednern gehörten Benoit Esmanne (Politischer Assistent der GD Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU bei der Europäischen Kommission), Jose Ramón Natal (Clustermanager von MI4), Luís Martins (Vorstandsvorsitzender von ACPMR), Mika Riipi (Gouverneur der Region Lappland) und Santiago Cuesta-López (Generaldirektor von ICAMCYL und ISMC). In der Diskussion wurden Cluster als wichtiger Multiplikator für die Umsetzung der ehrgeizigen politischen Maßnahmen zur Förderung der verschiedenen Wertschöpfungsketten im Rohstoffsektor und zur Unterstützung der strategischen Rohstoff-Autonomie der EU hervorgehoben. Als Ergebnis des Projekts und aus der Erfahrung zahlreicher Clustervernetzungsaktivitäten in den beteiligten Partnerländern wurde deutlich, dass Cluster eine herausragende Rolle bei der effektiven Umsetzung der Rohstoffagenda der Europäischen Kommission bis hin zur regionalen Ebene spielen. Umgekehrt gibt die Region viele Impulse für deren Überprüfung und Umsetzbarkeit. In diesem Zusammenhang begrüßten die Teilnehmer die Förderung eines EUROCLUSTER Raw Materials und fanden dafür auch die Unterstützung der Vertreter der Kommission.
1.11.2023, Brüssel: Geschäftsführer GKZ Dr. Wolfgang Reimer als Vizepräsident der European Technology Platform on Sustainable Mineral Resources (ETP SMR) bestätigt
Wolfgang Reimer, Geschäftsführer des GKZ Freiberg und Vizepräsident der ETP SMR, wurde auf der Vollversammlung der ETP am 1.11.2023 im schwedischen Örebro für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Wiedergewählt wurde ebenfalls seine Kollegin Katarina Nilsson, Direktorin für Forschung bei Schwedischen Bergbauverband SVEMIN als Präsidentin. Neu ins Amt gewählt wurden Katarina Öquist, Epiroc Rock Drills AB und Michael Tost, Montan Universität Leoben. Die Europäischen Technologieplattformen (ETP - European Technology Platforms) sind Initiativen, die sich besonders an die Industrie richten und interessante Möglichkeiten für internationale Netzwerkbildung bieten. Die ETP konzentrieren sich auf strategische Fragen, bei denen Europas zukünftiges Wachstum, seine Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit von großen technologischen Fortschritten abhängt. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Definition von europäischen Forschungsprioritäten durch die Entwicklung strategischer Forschungsagenden und dienen somit in besonderer Weise den Bedürfnissen der Industrie. Durch die Teilnahme an einer ETP kann auf die Zukunft der europäischen Forschung und deren Schwerpunktthemen Einfluss genommen werden.
Lesen Sie hier Ihre Vorteile einer Mitgliedschaft! GKZ Freiberg ist Mitglied in der ETP SMR und war aktiv an der Ausarbeitung der neuen SRIA beteiligt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Dr. Wolfgang Reimer unter wr@gkz-ev.de
Sehen Sie unseren Film über den ersten ESA zertifizierten Helikopter getragenen Nose Stinger und eine Veröffentlichung des GREENPEG Toolsets für die Exploration von NYF LCT Pegmatiten, Hauptressource von Festgesteinslithium. Erfahren Sie mehr über GREENPEG unter https://www.greenpeg.eu/ oder auf LinkedIn und werden Sie GREENPEG „follower“ im Jahr der Veröffentlichung der Ergebnisse auf zahlreichen Events in Europa und Übersee und per online-Partnerschaft mit dem Projekt über contact@greenpeg.eu . GKZ Freiberg is Partner im GREENPEG Konsortium und für die Ergebnisverwertung zuständig. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Dr. Wolfgang Reimer, Exploitation Manager GREENPEG unter wr@gkz-ev.de
IDEALIST zielt darauf ab, die nachhaltige wirtschaftliche Erholung von drei europäischen Industrieökosystemen zu erleichtern (1) Energieintensive Industrien, (2) Luft- und Raumfahrt und Verteidigung, (3) Mobilität, Transport und Automobil). Zu den Zielen gehört insbesondere der Aufbau von Beziehungen zu alternativen Lieferanten für kritische fortschrittliche Technologien, Materialien/Komponenten und Lieferpläne. Die Koordinierungs- und Unterstützungsmaßnahmen sind in miteinander verbundene Bausteine gegliedert, die darauf abzielen, Prognoseinstrumente bereitzustellen, die Einführung von Technologien voranzutreiben, die Widerstandsfähigkeit der Lieferkette zu stärken und strategische Allianzen zu etablieren, indem AGORA als europaweite Kollaborationsplattform genutzt wird.
IDEALIST soll KMU in den gegebenen industriellen Ökosystemen dabei unterstützen, Veränderungen zu verstehen und sich an diese anzupassen, die durch schnelle und unerwartete Entwicklungen in der Welt wie die COVID-19-Krise oder der Krieg in der Ukraine hervorgerufen werden. Diese drei Sektoren sind für die europäische Wirtschaft von entscheidender Bedeutung und haben trotz ihrer Besonderheiten gemeinsame Herausforderungen, zu deren Bewältigung das Projekt beitragen wird: Übergang zu nachhaltigeren Praktiken, Wettbewerbsfähigkeitsprobleme im Kontext knapperer Rohstoffe und teurerer Energie, veränderter Konsum und Verbrauch…
Widerstandsfähiger zu sein bedeutet, KMU die Möglichkeit zu geben, an diesen Veränderungen mitzuwirken und nicht länger nur Zuschauer oder Mitläufer zu sein. Zu diesem Zweck wird sich das Projekt um drei Säulen drehen: 1/ Strategische Vorausschau, um relevante Instrumente und Verhaltensweisen zu etablieren, um Veränderungen auf geordnete und systematische Weise zu antizipieren und sich besser darauf vorzubereiten, 2/ Technologieeinführung, um Hindernisse im Zusammenhang mit der Implementierungsarbeit bei Zukunftstechnologien zu überwinden und den Grundstein für Allianzen legen zwischen technikaffinen und traditionellen KMU sowie 3/ Lieferketten, um kritische Abhängigkeiten und Schwachstellen zu identifizieren und die Auswirkungen von Störungen auf Wertschöpfungsketten zu begrenzen.
Diese Arbeit wird zur Realisierung von Pilotprojekten führen, die das Zusammentreffen zwischen Ökosystemen fördern und durch den Einsatz der Hack&Match-Methode erleichtert werden. Die Mobilisierung der AGORA-Plattform unter der Leitung von EIT Manufacturing wird dieses Ziel des Matchmaking und des Community-Aufbaus unterstützen. Das Projekt wird von einem qualifizierten Konsortium mit 14 Partnern aus 6 europäischen Ländern und der Ukraine getragen, die mehrere tausend produzierende Unternehmen repräsentieren. Das Projekt wird über einen Zeitraum von 36 Monaten durchgeführt.
Das Ziel des Projekts besteht darin, die Kapazität der europäischen Schienenzulieferindustrie zu bewerten und zu steigern, um die europäische Vision eines leistungsstarken Eisenbahnsystems im Jahr 2030 umzusetzen. Um dies zu erreichen, hat LEADER 2030 einen ganzheitlichen Ansatz mit einer speziellen Methodik entwickelt, getragen von einer starken und komplementären Partnerschaft, die alle notwendigen Kompetenzen aus den Bereichen Schiene, Rohstoffe und Innovation vereint und für Synergien mit anderen relevanten Organisationen strategisch in Europa offen ist.
Gegenstand der LEADER 2030 Arbeit ist: (1) Verständnis dessen, was sich in den EU-Industrieökosystemen im Allgemeinen (angesichts sektorübergreifender Probleme) und speziell in der EU-Schienenlieferkette (OEMs und 1-3 Tiers) bereits als anfällig erwiesen hat. (2) Eine Analyse der Rohstofflieferkette, wie diese von der ERJU vorangetriebenen Innovationen in Bezug auf Komponenten und Rohstoffe für 2030 aussehen werden. Eine Analyse, wie die europäische Versorgungskapazität für solche Komponenten und Rohstoffe aussehen wird. Es soll herausgefunden werden, welche Rohstoffe und rohstoffwirtschaftlichen Entwicklungen sich auf diese Versorgungskapazität auswirken werden und wie die Voraussetzungen weiter gestärkt werden können, Hindernisse zu beseitigen bzw. abzumildern. Ferner wird die Frage beantwortet: Welche Nachfragen werden im Jahr 2030 aus der Schienenlieferkette ob der Innovationen kommen und welche Komponenten und Rohstoffe es hier bedarf oder auch freigesetzt werden. LEADER 2030 geht der Frage nach, wie die Umstellung bei den betroffenen Unternehmen unterstützt werden kann und wie man sie auf die Nachfrage im Jahr 2030 vorbereitet. Damit verbunden sind Vorschläge/Empfehlungen von Maßnahmen auf politischer und industrieller Ebene. Das Projekt hat eine Laufzeit von 30 Monaten.