Seit 2009 entwickelt sich das Zentrum der ehemaligen Lausitzer Granitgewinnung, die Gemeinde Demitz-Thumitz, zum touristisch erlebbaren Granitdorf. Unterstützt wird diese Inwertsetzung des technischen und kulturellen Erbes in enger Zusammenarbeit mit dem Geokompetenzzentrum Freiberg e.V. (GKZ). So entstanden Themenwanderwege, ein Erlebnismuseum „Alte Steinsäge“ oder verschiedene Präsentations- und Ausstellungsflächen mit Naturstein im Ortsbild.

Aller 2 Jahre präsentiert sich Demitz-Thumitz öffnet sich die Gemeinde mit ihren aktiven Brüchen und Werkstätten für die Besucher aus nah und fern. Das diesjährige Programm stand im Zeichen von 111 Jahre Steinmetzausbildung in Demitz-Thumitz und der Fortsetzung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit den Partnern der Glasbläsergemeinde Piechowice im polnischen Riesengebirge.

Ein zweitägiger Workshop fokussierte das gemeinsame Engagement für traditionelles Handwerk mit Glas und Stein. So soll unter Mitwirkung des GKZ im Sommer 2020 in Piechowice im Rahmen des „Kristallweekends“ eine begleitende Ausstellung mit Natursteinarbeiten aus Sachsen und Polen sowie eine „Lebende Werkstatt“ organisiert werden. Ein Fachprogramm wird die verschiedenen Aspekte von der Gewinnung und Verarbeitung der Grundstoffe Stein und Glas beleuchten.

Weiterführende Information zum Offenen Granitdorf finden Sie unter www.demitz-thumitz.de sowie auf youtube unter https://www.youtube.com/watch?v=nwLmR5MyeEE&feature=youtu.be

Am 30. August 2019 trafen unterhalb des Schlosses Augustusburg rund 20 Handwerksmeister und die Entwickler des Online-Lernprogramms zusammen, um miteinander auszuloten, unter welchen Rahmenbedingungen zukünftig CNC-Kenntnisse leicht verständlich und anwendungsorientiert am PC oder Laptop vermittelt werden könnten.

Ein animierter kurzer Einführungsfilm zeigte anschaulich die einzelnen Lernplätze und den möglichen Ablauf. Herr Deckert, TU Dresden, präsentierte die einzelnen Bausteine des Lern- und Lehrkonzeptes – und dann wurde es bereits ganz praktisch. Die Teilnehmer konnten eine Arbeitsaufgabe des Online-CNC-Lernprogramms selbst ausprobieren. Im Mittelpunkt der knapp dreistündigen Veranstaltung standen jedoch die Fragen der Tischler- und Steinmetzmeister zum Zeitaufwand für das Lernen, den technischen Voraussetzungen, zur Internetverfügbarkeit, zum genutzten ddx-Zeichenprogramm oder zur Lizenzvergabe auf mehrere Nutzungsgeräte zum Lernen.

Neben der offenen Fragen- und Diskussionsrunde konnte auch ein mehrseitiger Fragebogen ausfüllt werden, um in der Gesamtauswertung ganz klare Aussagen und Impulse zu erhalten, welche Lerninhalte in welcher Form und mit welchen technischen Gegebenheiten für die handwerklich Lernenden den meisten Anwendungsmehrwert bringen könnten.

Eins wurde bereits an diesem Nachmittag deutlich: Es braucht diesen intensiven Austausch zwischen Handwerk und Programmentwicklern, um nicht am tatsächlichen Lernbedarf und -vermögen vorbei zu handeln!

Sie können sich gern selbst mit Ihren Fragen und Hinweisen einbringen: Nutzen Sie das Kontaktformular oder den Projektflyer auf www.cnc-online.info oder nehmen Sie selbst an einer unser Austauschtreffen (Regionalkonferenzen) teil. Selbstverständlich können Sie auch den Fragebogen ausfüllen. Jede Wortmeldung hilft!

Das Projekt „CNC kompakt online (CompO)“ wird vom Fachverband Tischler Sachsen, dem Landesinnungsverband des Steinmetz- und Bildhauerhandwerks Sachsen, der Handwerkskammer Dresden und der Technischen Universität Dresden – Psychologie des Lehrens und Lernens als ESF-Modellprojekt umgesetzt, welches unter der Projektleitung des Geokompetenzzentrum Freiberg e.V. im April 2019 gestartet ist.

Als Berater konzipiert der GKZ im Auftrag des Sächsischen Wirtschaftsministeriums gemeinsam mit den Kuratoren des Industriemuseums Chemnitz die thematische Erweiterung der Dauerausstellung des Museums in drei Bereichen unter dem Thema „ROHSTOFFE SIND ZUKUNFT. Damit wird einer der zentralen Ausstellungsorte der Sächsischen Landesausstellung „BOOM. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen“ https://www.boom-sachsen.de/ um einen wichtigen Aspekt bereichert: Rohstoffe in unserem Alltag und als Grundlage der Industrialisierung. In enger Zusammenarbeit mit den Kuratoren des Museums und professionellen Gestaltern werden hierbei neue inhaltliche, konzeptionelle und didaktische Wege eingeschlagen, die in besonders nachhaltiger Weise die Dauerausstellung ergänzen und den aktuellen Notwendigkeiten der Schärfung des Rohstoffbewußtseins Rechnung tragen. Nunmehr ist die Konzeption abgeschlossen und beginnt die Umsetzung, die bis zur Ausstellungseröffnung im April 2020 fertig sein muß.

Die Ergebnisse lassen sich bereits sehen: So wurden die Rohstoffthemen entsprechend der menschlichen Bedürfnisse Kommunikation, Mobilität und Kleidung in mehrere Bereiche der Dauerausstellung integriert. Die Neugestaltung wird überraschen, da sie sich völlig neuen Ansätzen verschrieben hat. Lassen Sie sich überraschen! (Hinweis: Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.)

Unter dem Titel „Ensuring SLO is adaptive and resilient“ organisierten der GKZ und die Universität Lappland den dritten Stakeholder Workshop des Projektes „MIREU – Network of Mining and Metallurgy Regions in EU“ in Brüssel. Gastgeber war das Sächsische Verbindungsbüro, das sich zunehmend Bergbauthemen widmet und eine wichtige Anlaufadresse in Brüssel geworden ist.

Die Diskussionsthemen der Hauptveranstaltung umfassten (1) die unterschiedliche Sichtweise der Interessengruppen und die Anwendbarkeit der SLO auf regionaler Ebene; (2) die Konsequenzen der Überbewertung von Beteiligungsprozessen in der Zukunft und wie dies die Verwaltung- und die politischen Entscheidungsprozess bis hin zur Gesetzgebung beeinflussen könnte, (3) die allgemeine negative Wahrnehmung des Bergbaus und ob Erfahrungen aus anderen Branchen weiterhelfen können, wie zum Beispiel die Forstwirtschaft; (4) die Ansätze von Beteiligungsprozessen in verschiedenen europäischen Regionen, SLO im Hinblick auf einen allgemeingültigen, unverbindlichen Ansatz anzupassen. (5) SLO, wie sie außerhalb Europas gesehen wird und was bedeutet dies für den europäischen Bergbau, der von globalen Industrieunternehmen betrieben wird, und (6) was sollte bei der Entwicklung eines auf Europa zugeschnittenen SLO-Leitrahmens berücksichtigt werden.

Der zweitägige Workshop hat gezeigt, dass das Verständnis von SLO in ganz Europa unterschiedlich ist. SLO ist in den meisten Fällen nicht der Begriff, der für die Behandlung von Akzeptanzproblemen auf regionaler Ebene in Europa verwendet wird. MIREU-Partner und -Stakeholder aus Europa und Übersee haben die Kernfaktoren und -barrieren von SLO ermittelt, die in den europäischen Kontext passen, um die Belastbarkeit und Anpassungsfähigkeit von SLO zu verbessern. Gegenwärtig sind die identifizierten unverbindlichen und nicht rechtlich gebundenen Kerntreiber der SLO von der niedrigsten bis zur höchsten Ebene, die mit vielen Beteiligungsprozessen in der EU28 zusammenfallen, Streitauslöser.

Die von den verschiedenen Partnern und Vortragenden eingeführten SLO-Maßnahmen reichen von der Sensibilisierung für Rohstoffe durch das Bildungssystem, der Änderung der Wahrnehmung der Stakeholder durch die direkte Einbeziehung der Stakeholder in (technische) Bewertungsprozesse - Unternehmen bis hin zur Bereitstellung eines freiwilligen Standardschemas für Unternehmen, Schaffung eines neutralen Raums für die Stakeholder-Kommunikation - Regierung und Unternehmen, etc.

Während des Workshops wurden auch neuere Entwicklungen des öffentlichen Protestes analysiert, wie z. B. Fridays for Future, die Bedenken hinsichtlich einer möglichen Unberechenbarkeit der Beteiligungsprozesse wecken, und die Frage aufwerfen, inwieweit hier eine verbindliche und verläßliche Praxis der SLO überhaupt garantiert werden kann. In diesem Kontext stellte sich auch die Frage, inwieweit die Zivilgesellschaft im Vergleich zur Industrie hier überhaupt Rechenschaft ablegen muss und wie sehr diese sich der derzeit bestehenden Möglichkeiten der Beteiligung bewußt ist und sie wahrnimmt.

In einem Add-On des GIZ Projektes „Altlastenmanagement in der Andenregion“, welches unter Leitung des GKZ von November 2017 bis März 2019 mit unseren Mitgliedern und Netzwerkpartnern umgesetzt wurde, besuchte eine peruanische Delegation erneut Sachsen. Im Juli 2018 führte im Rahmen der Projektumsetzung bereits eine Fachexkursion zu verschiedenen sächsischen best-practise-Standorten im Hinblick auf den Umgang mit Bergbaualtlasten. Nun griff die AHK Peru das Thema erneut auf und besuchte mit Teilnehmern aus den Ministerien für Energie und Bergbau, dem Umweltministerium, verschiedenen Universitätsfachbereichen sowie Bergbau- und Industrieunternehmen einen der damaligen Projektmitwirkenden und GKZ-Mitglied, das Grundwasser-Zentrum Dresden (GWZ). Hauptinteresse galt hierbei der „Abwasserbehandlung mit Fokus auf den Industrie- und Bergbausektor“.

In der Präsentationsveranstaltung wurden neben den Ergebnissen des abgeschlossenen GIZ-Projektes „Vergleichende Studie über Erfahrungen im Management von Altlasten, Unterstützung bei der Entwicklung von Kompetenzen und Kapazitäten im Management von Bergbau Umweltverbindlichkeiten in den Andenländern” die Forschungsgegenstände des GWZ sowie die Themenfelder des GKZ-Netzwerkes vorgestellt.

Die Fortführung des wichtigen Themas einer Bergbaunachsorge wurde von den Teilnehmern mehrfach betont.

Die Zusammenarbeit von Sachsen und Mosambik basiert auf langjährigen Beziehungen und wurde seit 2012 durch fachbezogene Projektarbeit intensiviert. Im Ergebnis wurden unter anderem gesetzliche Grundlagen und Regelwerke für eine wirksame Bergaufsicht Mosambik und der damit einhergehenden notwendigen Aus- und Weiterbildung zu bergbausicherheitsrelevanten Themen in einem eigens dafür geschaffenen Zentrum erreicht.

Finanziert aus Mitteln der Sächsischen Rohstoffstrategie erarbeiteten sächsische Experten unter Mitwirkung von Fachbehörden, -einrichtungen und Unternehmen in den letzten Monaten unter Leitung des Geokompetenzzentrum Freiberg e.V. Lehr- und Lernunterlagen für die Einsatzleitung im Havariefall sowie die Selbstrettung im Bergbau. Die portugiesisch sprachigen Unterlagen liegen physisch und digital im ansprechenden Design vor. Unterstützend wurde zudem ein zweisprachiges Verzeichnis der Fachausdrücke zum Bergbau, zur Bergbausicherheit und Grubenrettungs- und Gasschutzwesen – Deutsch / Portugiesisch erarbeitet. Dies soll als Verständnisgrundlage für zukünftige bilaterale Fachprojekte gelten und fortgeschrieben werden.

Bis April 2020 werden weitere Lehr- und Lernunterlagen zum Grubenrettungs- und Gasschutzwesen erstellt. Ein zukünftiger Lehrer am Aus- und Weiterbildungszentrum in Mosambik wird ab Juli 2019 für 8 Wochen an spezifischen Lehrgängen im Kompetenz-Center Notfallprävention der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie in Leipzig sowie an der Sprengschule Dresden GmbH teilnehmen.

Zeitgleich absolvieren mehr als 30 Studenten aus Mosambik an der TU Bergakademie Freiberg ein bergbaubezogenes Fachstudium, um zukünftig mit ihrem Wissen als Fach- und Führungskräfte den Abbau und die Verarbeitung der reichen Rohstoffvorkommen Mosambiks umwelt- und arbeitssicherheitsgerecht nach den Vorgaben von ILO 176 zu gestalten. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr sowie das Sächsische Oberbergamt haben für dieses umfangreiche Aufgabenfeld im Zusammenhang der Umsetzung der ILO-Convention 176 weitere Unterstützung gegenüber dem Bergbauministerium Mosambik signalisiert.

Der sächsische Staatssekretär Stefan Brangs übergab als Beauftragter für Digitales an den Geokompetenzzentrum Freiberg e.V. einen Fördermittelbescheid für ein 3jähriges Projekt. Bis Mitte 2022 werden gemeinsam mit den Praxis- und Forschungspartnern der TU Dresden, der Handwerkskammer Dresden sowie der beiden Fachverbände für das Tischler- und Steinmetzhandwerk digitalgestützte Lernwerkzeuge für die berufsbegleitende Weiterbildung im Umgang mit CNC-Bearbeitungsmaschinen entwickelt und erprobt. Projektziel ist eine passgenaue Deckung des beruflichen Qualifizierungsbedarfs in handwerklichen Kleinunternehmen, wobei besonderes Augenmerk auf eine kompakte, leicht verständliche und sehr anwendungsorientierte Wissensvermittlung per Laptop, Smartphone, Tablet oder PC gelegt wird. Am Ende des Projektes soll ein Tool an Lerneinheiten in der Kombination von Selbststudium, virtuellem Klassenzimmer und Praxiszeit stehen.

Derzeit wird in enger Abstimmung mit interessierten Handwerksunternehmen der Tischler- und Steinmetzbranche die Lerninhalte erarbeitet und in digitale Sequenzen „verpackt“. Im Herbst werden in Regionalkonferenzen die ersten Anwendungen präsentiert. Die Teilnehmer können ausprobieren und testen. Ihre Rückmeldungen sollen die Praxisnähe und Anwenderfreundlichkeit sicherstellen. Solche Feedbackveranstaltungen werden fortlaufend angeboten; im Herbst nächsten Jahres startet der erste Probelauf des „CNC kompakt online“-Kurses mit Auszubildenden beider Branchen.

Ausführliche Informationen finden Sie auf https://www.cnc-online.info/

Der 13. Sächsische Rohstofftag fand dieses Jahr – wieder bei vollem Haus – in vertrauter Kulisse des Taschenbergpalais Hotel Kempinski in Dresden statt. Er fokussierte auf die Zukunftsthemen und Regionale Politik der Rohstoffwirtschaft sowie den Forschungs- und Handlungsbedarf im Kontext der Energie- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland und EU. Letztere zeigt erfreulicherweise den starken Beitrag sächsischer Einrichtungen, von denen Andre Greif vom Projektträger Jülich zu berichten wußte. In seinem Grußwort verlautbarte Staatssekretär Brangs, dass die sächsischen Positionen zur Rohstoffsicherung zunehmend Eingang finden in die des Bundes. Aufgabe sieht er in der Entwicklung eines Leitbildes zur Nachhaltigkeit für Sachsen, der sich der GKZ gern stellen wird, so wie unser Verein sich aktiv an der Fortentwicklung der Sächsischen Innovationsstrategie und Rohstoffstrategie beteiligt hat. Dass Sachsen erstklassige Innovation in Zukunftstechnologien vorhält machte der Vortrag von Dr. Eichler, Cheftechnologe der Freiberger Compound Materials, deutlich. Die Anstrengungen zur Ressourceneffizienz sind hier nicht nur ein ökonomischer Zwang, sondern auch, um sich von der Marktmacht Chinas zu lösen. Wie zum Beispiel in dem vom GKZ mit bearbeiteten BMBF Projekt EcoGAIN konnte die Recyclingquote von Gallium deutlich erhöht werden.

Wo steigen wir in die Wertschöpfungskette ein? Das fragte Dr. Steinbach von der BGR in seinem Ausblick auf den Rohstoffbedarf für zukünftige Mobilitäts- und Speichersysteme und sieht hier Sachsen im Up- und Downstream gut aufgestellt.

Die Perspektive der Gasversorgung in Deutschland wurde von Bernhard Kaltefleiter von Sachsens größte Unternehmen, der Verbundnetz Gas aufgezeigt, während Dr. Peer Hoth vom BMWi den Stand zur neuen Rohstoffstrategie des Bundes aufzeigte. Erkannt wurde die hohe Marktkonzentration im Rohstoffgeschäft auf wenige Anbieter und damit neben der politischen auch eine wettbewerbsgefährdende Herausforderung. Kritikalität sei subjektiv, aber zur Akzentuierung des Themas in Brüssel offenbar notwendig. Neue Herausforderungen werden z.B. auch in der Verringerung des REA Gipsaufkommens liegen, wenn die Kraftwerke vom Netz gehen. Das macht eine rechtzeitige Sicherung aus natürlichen Vorkommen unumgänglich. Diesen nationalen und internationalen Herausforderungen steht ein aus seiner Sicht zu verhaltenes Engagement der deutschen Industrie gegenüber, was dem Bund zunehmend Sorge bereitet. Die zukünftige Rohstoffstrategie wird sich mit den drei Säulen Import, Einheimische Gewinnung und Recycling - vereint unter dem Titel Kreislaufwirtschaft - ausrichten. Die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene soll ausgebaut werden. Der Bund ist sich zunehmend auch der Engpässe der Rohstoffsicherung bei heimischen Bauprojekten bewußt. Ein Fakt, den Bert Vulpius vom UVMB vor allem der Entwicklung der neuen Regionalpläne zuschreibt, die eher als ein Rückschritt gesehen werden müssen. Die Regionalpläne stünden nicht mehr in Einklang mit dem Landesentwicklungsplan von 2015. Bedauerlicherweise entfaltet die Sächsische Rohstoffstrategie auch keinerlei Wirkung im Rahmen der Regionalplanung. Kommunalpolitische Interessen würden zunehmend bestimmender.

Ganz andere Herausforderungen stellen sich im Strukturwandel der Braunkohleregionen. Hier führte Dr. Rohde von der Sächsischen Staatskanzlei ein. Dabei ging es nicht nur um strukturelle Aufgaben, auch die, wie die Braunkohle zukünftig stofflich genutzt werden kann, stellen sich. So zum Beispiel in Verbindung mit Plastikmüll zur Herstellung von Synthesegas. Dass die sächsische Industrie- und akademische Forschung hier innovativ denkt und forscht, zeigte auch der Beitrag von Mitglied UVR-FIA zur Pilotierung des Aufbereitungsverfahrens für die Zinnerze aus der Lagerstätte Pöhla im Rahmen des HORIZON 2020 Projektes FAME in Gemeinschaft mit dem BMBF Projekt AFK. Diese deutsch-europäische Kooperation, in großem Maße von sächsischen Partnern und Mitgliedern des GKZ sowie der Geschäftsstelle des GKZ getragen, stand wegweisend für Synergieeffekte, wie sie der Geomontanstandort Freiberg in Zusammenwirkung seiner Mitglieder und europäischen Partner erzielen kann.

Die von den Referenten freigegebenen Vorträge können von den Teilnehmern bei der Geschäftsstelle des GKZ angefragt werden unter office@gkz-ev.de, Stichwort: SRT2019

Der kommende Sächsische Rohstofftag findet in Dresden am 14.5.2020 statt.

Mit diesem neuen Format wollen wir die Vernetzung dieser Projekte zur Erzielung von Synergieeffekten in der Forschung und Koordinierung unterstützen und auch die Ergebnisverwertung optimieren. Die Teilnahme an der Konferenz ist frei. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem beigefügten Programm und Anmeldeheft.

Achtung: Für ihre Registrierung ist die Angabe einer Emailadresse wichtig, da wir zur Vorbereitung der Tagung die gelisteten Projekte in Form eines einführenden Projektbogens zugänglich machen. Bitte informieren Sie sich vor der Tagung über diese Projekte (Sie erhalten hierzu den Zugang von uns), da die Referenten angehalten sind, allein sich zu Fragen des Vernetzens, der Synergieeffekte oder auch des noch ausstehenden Handlungsbedarfs oder gemeinsamen Verwertungsansatzes zu äußern.

Auf einer Projekt-Pin-Wand sind darüber hinaus weitere Projekte, die für og Themen gemeldet worden sind, gelistet. Für logistische Fragen wenden Sie sich bitte an Frau Roxana Ehlke roxana.ehlke@gkz-ev.de

Bild oben: Geschäftsführer GKZ Dr. Wolfgang Reimer mit MdL Frau Dr. Jana Pinka vor der Faces of FAME - Galerie.

FAME ist ein Vorhaben des europäischen Forschungs-rahmenprogramms HORIZON 2020, und der Name das Akronym des Projektes, das sich mit der Aufbereitung von komplexen Erzen beschäftigt.

Die „Faces of FAME“ sind die Gesichter des Projektes - nicht die des Ruhms (FAME = engl. Ruhm), obgleich die Suggestion naheliegt. Die Portraits stellen eine Momentaufnahme von beteiligten Forschern aus fünf Ländern dar und geben einen Einblick in die Vielfalt aus Wissen und Herkunft. Sie spiegeln Auffassungen und Bekenntnisse wider, die – bisweilen unterstützt durch ein kleines Maskottchen – eine ganz persönliche Botschaft transportieren: Der Stolz an der Mitarbeit, die gewonnenen Erfahrungen und Freunde, der Einblick in die Welt des anderen, oder einfach nur die Freude und die Hoffnung, daß wir heute in Europa nach Zeiten innerer und äußerer Trennungen an einer gemeinsamen Sache arbeiten können - ganz ohne Hindernisse. Die Bekenntnisse eines jeden einzelnen hierzu unterstreichen das jeweilige Portrait. Die „Faces of FAME“ geben damit ein Abbild einer sozialen Gruppe, die weitgehend unbeachtet von Medien Großes für ihre Heimat und für Europa leistet.

 

Die Faces of FAME sind auch jetzt wieder unterwegs, unter dem Titel "Gesichter des Berggeschreys" vom 15. März bis 28. April 2019 in der Galerie Gille in Frauenstein. Lesen Sie mehr hierzu und den begleitenden Fachvorträgen im Faltblatt.

Die Konferenz führte umfassend in die speziell sächsischen Aktivitäten und die für Sachsen wichtigen Erkenntnisse aus dem Vorhaben ein, vorgetragen durch die GKZ Mitglieder CERCAM, GEOS, SAXORE Bergbau GmbH, UVR-FIA sowie Vertreter der BGR Hannover und Feinhütte Halsbrücke. Die beiden Plenarvorträge der Wirtschaftsförderung Dresden und des Instituts für Luft- und Raumfahrttechnik gaben eine Ein- und Ausblick in die vielfach unbekannten Nutzer der von FAME bearbeiteten Metallrohstoffe auf der Erde und im Weltraum. Das Programm finden Sie hier.

Mehr Gesichter und Eindrücke der FAME Regionalen Abschlußkonferenz vom 17.12.2018 in Dresden finden Sie hier im Kaleidoskop.