1.11.2023, Brüssel: Geschäftsführer GKZ Dr. Wolfgang Reimer als Vizepräsident der European Technology Platform on Sustainable Mineral Resources (ETP SMR) bestätigt

Wolfgang Reimer, Geschäftsführer des GKZ Freiberg und Vizepräsident der ETP SMR, wurde auf der Vollversammlung der ETP am 1.11.2023 im schwedischen Örebro für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Wiedergewählt wurde ebenfalls seine Kollegin Katarina Nilsson, Direktorin für Forschung bei Schwedischen Bergbauverband SVEMIN als Präsidentin. Neu ins Amt gewählt wurden Katarina Öquist, Epiroc Rock Drills AB und Michael Tost, Montan Universität Leoben. Die Europäischen Technologieplattformen (ETP - European Technology Platforms) sind Initiativen, die sich besonders an die Industrie richten und interessante Möglichkeiten für internationale Netzwerkbildung bieten. Die ETP konzentrieren sich auf strategische Fragen, bei denen Europas zukünftiges Wachstum, seine Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit von großen technologischen Fortschritten abhängt. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Definition von europäischen Forschungsprioritäten durch die Entwicklung strategischer Forschungsagenden und dienen somit in besonderer Weise den Bedürfnissen der Industrie. Durch die Teilnahme an einer ETP kann auf die Zukunft der europäischen Forschung und deren Schwerpunktthemen Einfluss genommen werden.

Lesen Sie hier Ihre Vorteile einer Mitgliedschaft! GKZ Freiberg ist Mitglied in der ETP SMR und war aktiv an der Ausarbeitung der neuen SRIA beteiligt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Dr. Wolfgang Reimer unter wr@gkz-ev.de

Sehen Sie unseren Film über den ersten ESA zertifizierten Helikopter getragenen Nose Stinger und eine Veröffentlichung des GREENPEG Toolsets für die Exploration von NYF LCT Pegmatiten, Hauptressource von Festgesteinslithium. Erfahren Sie mehr über GREENPEG unter https://www.greenpeg.eu/ oder auf LinkedIn und werden Sie GREENPEG „follower“ im Jahr der Veröffentlichung der Ergebnisse auf zahlreichen Events in Europa und Übersee und per online-Partnerschaft mit dem Projekt über contact@greenpeg.eu . GKZ Freiberg is Partner im GREENPEG Konsortium und für die Ergebnisverwertung zuständig. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Dr. Wolfgang Reimer, Exploitation Manager GREENPEG unter wr@gkz-ev.de

IDEALIST zielt darauf ab, die nachhaltige wirtschaftliche Erholung von drei europäischen Industrieökosystemen zu erleichtern (1) Energieintensive Industrien, (2) Luft- und Raumfahrt und Verteidigung, (3) Mobilität, Transport und Automobil). Zu den Zielen gehört insbesondere der Aufbau von Beziehungen zu alternativen Lieferanten für kritische fortschrittliche Technologien, Materialien/Komponenten und Lieferpläne. Die Koordinierungs- und Unterstützungsmaßnahmen sind in miteinander verbundene Bausteine gegliedert, die darauf abzielen, Prognoseinstrumente bereitzustellen, die Einführung von Technologien voranzutreiben, die Widerstandsfähigkeit der Lieferkette zu stärken und strategische Allianzen zu etablieren, indem AGORA als europaweite Kollaborationsplattform genutzt wird.

IDEALIST soll KMU in den gegebenen industriellen Ökosystemen dabei unterstützen, Veränderungen zu verstehen und sich an diese anzupassen, die durch schnelle und unerwartete Entwicklungen in der Welt wie die COVID-19-Krise oder der Krieg in der Ukraine hervorgerufen werden. Diese drei Sektoren sind für die europäische Wirtschaft von entscheidender Bedeutung und haben trotz ihrer Besonderheiten gemeinsame Herausforderungen, zu deren Bewältigung das Projekt beitragen wird: Übergang zu nachhaltigeren Praktiken, Wettbewerbsfähigkeitsprobleme im Kontext knapperer Rohstoffe und teurerer Energie, veränderter Konsum und Verbrauch…

Widerstandsfähiger zu sein bedeutet, KMU die Möglichkeit zu geben, an diesen Veränderungen mitzuwirken und nicht länger nur Zuschauer oder Mitläufer zu sein. Zu diesem Zweck wird sich das Projekt um drei Säulen drehen: 1/ Strategische Vorausschau, um relevante Instrumente und Verhaltensweisen zu etablieren, um Veränderungen auf geordnete und systematische Weise zu antizipieren und sich besser darauf vorzubereiten, 2/ Technologieeinführung, um Hindernisse im Zusammenhang mit der Implementierungsarbeit bei Zukunftstechnologien zu überwinden und den Grundstein für Allianzen legen zwischen technikaffinen und traditionellen KMU sowie 3/ Lieferketten, um kritische Abhängigkeiten und Schwachstellen zu identifizieren und die Auswirkungen von Störungen auf Wertschöpfungsketten zu begrenzen.

Diese Arbeit wird zur Realisierung von Pilotprojekten führen, die das Zusammentreffen zwischen Ökosystemen fördern und durch den Einsatz der Hack&Match-Methode erleichtert werden. Die Mobilisierung der AGORA-Plattform unter der Leitung von EIT Manufacturing wird dieses Ziel des Matchmaking und des Community-Aufbaus unterstützen. Das Projekt wird von einem qualifizierten Konsortium mit 14 Partnern aus 6 europäischen Ländern und der Ukraine getragen, die mehrere tausend produzierende Unternehmen repräsentieren. Das Projekt wird über einen Zeitraum von 36 Monaten durchgeführt.

Das Ziel des Projekts besteht darin, die Kapazität der europäischen Schienenzulieferindustrie zu bewerten und zu steigern, um die europäische Vision eines leistungsstarken Eisenbahnsystems im Jahr 2030 umzusetzen. Um dies zu erreichen, hat LEADER 2030 einen ganzheitlichen Ansatz mit einer speziellen Methodik entwickelt, getragen von einer starken und komplementären Partnerschaft, die alle notwendigen Kompetenzen aus den Bereichen Schiene, Rohstoffe und Innovation vereint und für Synergien mit anderen relevanten Organisationen strategisch in Europa offen ist.

Gegenstand der LEADER 2030 Arbeit ist: (1) Verständnis dessen, was sich in den EU-Industrieökosystemen im Allgemeinen (angesichts sektorübergreifender Probleme) und speziell in der EU-Schienenlieferkette (OEMs und 1-3 Tiers) bereits als anfällig erwiesen hat. (2) Eine Analyse der Rohstofflieferkette, wie diese von der ERJU vorangetriebenen Innovationen in Bezug auf Komponenten und Rohstoffe für 2030 aussehen werden. Eine Analyse, wie die europäische Versorgungskapazität für solche Komponenten und Rohstoffe aussehen wird. Es soll herausgefunden werden, welche Rohstoffe und rohstoffwirtschaftlichen Entwicklungen sich auf diese Versorgungskapazität auswirken werden und wie die Voraussetzungen weiter gestärkt werden können, Hindernisse zu beseitigen bzw. abzumildern. Ferner wird die Frage beantwortet: Welche Nachfragen werden im Jahr 2030 aus der Schienenlieferkette ob der Innovationen kommen und welche Komponenten und Rohstoffe es hier bedarf oder auch freigesetzt werden. LEADER 2030 geht der Frage nach, wie die Umstellung bei den betroffenen Unternehmen unterstützt werden kann und wie man sie auf die Nachfrage im Jahr 2030 vorbereitet. Damit verbunden sind Vorschläge/Empfehlungen von Maßnahmen auf politischer und industrieller Ebene. Das Projekt hat eine Laufzeit von 30 Monaten.

Mit der Präsentation der Fortschreibung der Sächsischen Rohstoffstrategie in Berlin setzt der Freistaat Sachsen ein Zeichen zu dessen besseren Wahrnehmung, die nun auch bis nach Brüssel reicht. Das Ministerium rief, und zahlreiche Vertreter aus Industrie, Wissenschaft/Lehre und Fachbehörden waren vertreten, so auch der GKZ durch Geschäftsführer Dr. Reimer. In seiner Begrüßung betonte Staatsminister Dulig den notwendigen Ausbau der Vernetzung der europäischen Bergbau- und Metallurgieregionen, als auch das Potenzial, die Alumni für Rohstoffpartnerschaften noch besser zu nutzen. Er legte damit ein klares Bekenntnis zur Internationalisierung der Umsetzung der Strategie und bestätigte damit den Ansatz, den vor allem der GKZ zur Implementierung in Europa und Übersee, wie z.B. in Mozambique fuhr. Hieran knüpfte auf Frau Staatssekretärin Dr. Brantner an, die das Bildungserbe noch besser genutzt wissen will. Sie sprach sich deutlich für die Integration von deutschen Projekten als (important projects of common European interest) IPCEI aus. Bei der Thematisierung der vom Bund angedachten Novellierung des deutschen Berggesetzes fand sie hingegen nicht uneingeschränkte Zustimmung. Der Brüsseler Weg führe zu mehr Komplexität. Gebraucht würden aber eher Beschleunigungen der Verfahren, bei Belassen bewährter Mechanismen. Neu wäre ein angedachter Rohstofffond der Bundesregierung, über den das BMWK interministeriell verhandelt. Sie sei damit recht zuversichtlich, strategische Projekte auch in Sachsen voranzubringen.

Das Podium, ferner bestehend aus Vertretern des BDI, VRB, BGR und der TU Bergakademie Freiberg, gab zu bedenken, dass der jüngste OECD Bericht von einer Verfünffachung der Exportbeschränkungen weltweit spricht, Rohstoffsicherung zunehmend in den westlichen Demokratien eine Frage des Mindsets wird, und es mehr integrierter Wertschöpfungsketten bedarf. Bedenklich sei zudem bei allem positiven Aspekten des hohen Ausländeranteils an den Rohstoffnahen Studiengängen der Bergakademie Freiberg, dass zugleich sich immer weniger deutsche Studienanfänger für diese Fächer fänden. Man sieht hier vor allem die Notwendigkeit, vor allem positiv und positive Fakten zu kommunizieren, die die Rohstoffwirtschaft in vielerlei Hinsicht zu bieten hat. Aus dem Auditorium fanden sich vor allem Rufe nach Möglichkeiten, die bestehenden Finanzierungsinstrumente dem Rohstoffsektor zu öffnen, den Geomontanstandort Sachsen/Freiberg zu stärken, vor allem das Upscaling von Ergebnissen aus F&E voranzutreiben und damit einhergehend für mehr Kommerzialisierungen von Innovationen „Made in Saxony“. Potentielle IPCEI sollten auch auf solche Rohstoffe zielen, die die Technologien von morgen bedürfen, auch um dabei mehr Wertschöpfung zu generieren und Technologieführerschaft anzustreben. Es brauche auch neue Formen der medialen Kommunikation zur Hebung des Rohstoffbewußtseins und der Bewerbung um den Standort Sachsen. Der GKZ wird hierzu ebenfalls Vorschläge an das Ministerium einreichen.

Mehr Informationen zum Rohstoffdialog finden Sie hier.

 

Foto: Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Franziska Brantner bei der Eröffnung des Rohstoffdialogs in der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund

„Steinvielfalt im Vierländereck“, so lautete das Thema der diesjährigen STEIN REISE des GKZ unter Leitung von Hilke Domsch, die durch die Naturstein-Räume in Süddeutschland, Schweiz, Österreich und das Fürstentum Lichtenstein führte. Das umfassende Programm der Reise. wie immer ausgebucht, führte die Steinmetze, Geologen, Planer und Restauratoren sowie einige interessierte Laien während sechs Tagen in zahlreiche Steinbrüche, Steinverarbeitungswerke, Steinmetz- und Bildhauerwerkstätten sowie eine breite Palette von historischen und zeitgenössischen Natursteinverarbeitungen.

Die Bandbreite reichte vom PHONOLITH der Hans G. HAURI KG Mineralstoffwerke in Bötzingen, dessen vielfältige Verwendung in einem ausführlichen Vortrag vorgestellt wurde, bis zur beeindruckenden untertägigen Besichtigung der Gewinnungsanlagen von BALZNER MARMOR der Firma Werner Büchel AG in Lichtenstein. Weitere Stein-Stationen bildeten die Abbaustellen von BOLLINGER SANDSTEIN, ein Molassesandstein im schweizerischen Neuhaus SG (Firma Müller AG), des ROTEN VERRUCANO – Fels und Schiefer – in Mels (CH) der Firma Ackermann Bau sowie die drei Tessiner Gneise CALANCA (Firma Alfred Polti SA, Arvigo), CRESCIANO (Ongaro & Co. SA, Cresciano) und ANDEER (Toscano AG Naturstein, Andeer). Mit einem weiteren Molassesandstein, dem RORSCHACHER SANDSTEIN, schloss die Exkursion ab. Hier beeindruckte vor allem die Natursteingewinnung mit der neuesten Seilsägetechnik der Firma Bärlocher Steinbruch und Steinhauerei AG (Staad, CH).

Der „Spur der Steine“ wurde von ihren Abbau- und Verarbeitungsorten bis zu herausragenden Verwendungsbeispielen gefolgt. Das Freiburger Münster Unserer Lieben Frau prägt vor allem der Buntsandstein, hier aus etwa 30 verschiedenen Brüchen bei Tennenbach und im Hornwald verbaut. Der TENNENBACHER SANDSTEIN wurde inzwischen wieder erschlossen und steht für Sanierungen am Münster zur Verfügung. Das St. Stephansmünster in Breisach wurde im Mittelalter vor allem aus zwei sehr unterschiedlichen Gesteinen errichtet: aus dem schwarzgrauen bis graubraunen „KAISERSTUHLER TUFFSTEIN“ und aus Buntsandstein. RHEINFELDER-DEGERFELDER Sandstein verschiedener Varietäten finden sich am Basler Münster. Bellinzona mit seinen drei Wehranlagen (Castelli) besticht mit seiner mittelalterlichen Baukunst aus TESSINER GNEISEN. Und was wären die Steine ohne ihre Meister: In Chur, der ältesten Stadt der Schweiz, prägt seit 150 Jahren die Bianchi Bildhauer Dynastie Stein-Geschichte. Die letzte größere Gestaltungsarbeit ist der Arcas-Brunnen aus dem tiefgrünen Andeergneis. Zurück in Deutschland dann nach Konstanz, wo der Rorschacher Sandstein das Bauhauptgestein des Konstanzer Münster Unserer lieben Frau ist. Schaffhausen, die Stadt der 171 Erker, sowie Europas größter Wasserfall, der Rheinfall, bildeten den Abschluss der GKZ STEIN-REISE 2023. In 2024 wird es in den Odenwald-Eifel-Gebiet oder nach England gehen. Interessenten melden sich bitte unter office@gkz-ev.de

Greening, Speicherkonzepte und nachhaltige Bergbau- und Transportkonzepte standen im Fokus der eintägigen Tagung im – wie sollte es auch anders sein – Güterbahnhof Radebeul, dem Tagungszentrum der Sächsischen Wirtschaft. „Es gibt kein richtiges Leben im Falschen“. Dieses Zitat des Soziologien Theodor W. Adorno bildete in der langen Reihe der Vorträge den Auftakt zum Verständnis, wie und warum Neo-Ökologie zunehmend auch zu Widersprüchen und Diskursen führt. Neo-Ökologie, eine deutsche und zunehmend international adaptierte Begriffsschöpfung reflektiert den soziopolitischen Zeitgeist, und bestimmt ihn in selbiger Weise. Damit stellt sich nicht nur vermehrt die Sinnfrage, sondern auch der Weg vom linearen zum zirkulären Wirtschaften. Ein Thema, das Bergbau und Bahntechnik als Betroffene ebenso mit bedingen und gestalten. Soviel war aus den Beiträgen zu unterschiedlichen Antriebs- und Speicherkonzepten sowie Fragen der Rohstoffsicherung schon einmal klar. Gleichwohl wurde insbesondere im Beitrag unseres Mitgliedes IHK Chemnitz deutlich, dass die Europäische Kommission in Umsetzung des GREEN DEALS immer stärker in die Wirtschaft eingreift und Technologien vorgibt. Die zur Stimulierung privater Investments zur Umsetzung des GREEN DEALS entlang der Koordinaten „Environment-Social-Governance“ sich etablierende EU Taxonomie läuft dabei Gefahr, die Wirtschaft in gut und böse aufzuteilen. Eine im Hinblick auf den sozio-ökonomischen Konsens in Zeiten von Technologiesprüngen, Systemwettbewerben und sich entwickelnder multilateraler Weltordnung sicherlich nicht hilfreiche Entwicklung in der Europäischen Union.

Interesse an der Veranstaltung? Registrieren Sie sich für den Verteiler unserer zukünftigen Veranstaltungen unter office@gkz-ev.de

Im Nachgang der Internationalen Konferenz in Uppsala (siehe Beitrag unten) organisierte der GKZ im Rahmen des EU GREENPEG Projektes in Kooperation mit der United Lithium Ltd eine eintägige Exkursion in das Bergby Gebiet, wo erst in jüngerer Zeit Anzeichen auf LCT Pegmatite entdeckt wurden. Als ein Zufallsfund einer studentischen Kartierung erfolgten 2017 erste Bohrungen und mit dem Erwerb durch die kanadische United Lithium ab 2021 umfangreiche Feldarbeiten mit weiteren 9000m Bohrungen sowie luftgestützten geophysikalischen Messungen und bodengeochemischen Erkundungen. Sie führten zur Entdeckung weiterer LCT Pegmatite mit 0,92-1,23% Li2O.

Die Exkursion führte die Teilnehmer zu Aufschlüssen der Pegmatitemineralisation und in das Kernlager. United Lithium ist Think Tank Partner des GREENPEG Projektes und kooperiert hier bereits auch technisch mit Partnern. Die Firma war zudem Sponsor der Exkursion, an der über 70 Teilnehmer der Konferenz des Vortages mit von der Partie waren. Registrieren Sie sich beim GREENPEG NEWSLETTER für weiterführende Informationen zur Konferenz und Exkursion unter contact@greenpeg.eu

 

Foto: Explorationsgeologe Magnus Leijd von United Lithium auf einem Reicherzblock eines der LCT Pegmatitaufschlüsse im Bereich des Bergby Explorationsgebietes

Diese Frage stellte der GKZ als Initiator und Ausrichter im Rahmen des EU GREENPEG Projektes in Kooperation mit der European Technology Platform on Sustainable Mineral Resources (ETP SMR) und dem schwedischen Bergbauverband SVEMIN. Ausgerichtet im geschichtsträchtigen Uppsala in Schweden, das zum Zeitpunkt der Konferenz die Europäische Ratspräsidentschaft innehielt, war die Konferenz mit über 120 Teilnehmern aus 21 Ländern ausgebucht. Es war dies der Zeitpunkt der Veröffentlichung des Entwurfs des Critical Raw Materials Act der Europäischen Kommission. Somit drehte sich die Diskussion der Teilnehmer vor allem um die Frage wie realistisch die darin gesteckten Ziele zu erreichen sind. Besonders wurden Bedenken beim Erreichen der „benchmarks“ laut, wurden konkrete Finanzierungselemente der Kommission zur Belebung des Bergbaus gefordert und schienen die Versprechen für ein schnelleres Genehmigungsverfahren reichlich ambitioniert und nicht mit der Erfahrung aus der Praxis konform. Zu sehr zeigt sich die Kommission zunehmend eher als Treiber staatlicher Überregulierung und zunehmender Bürokratie. Ferner sieht es um die Standortbedingungen im Kontext teurer Energie und Versorgungsrisiken nicht gut um die Rohstoffversorgung für die Energiewende aus.

Noch am Vortag der Konferenz titelte DIE WELT in ihrer Sektion Geopolitik „So hart wird der Kampf um die Rohstoffe der Zukunft“. Forschung und Entwicklung sind sicher ein wichtiger Beitrag für mehr Rohstoffautarkie, so wie es das GREENPEG Projekt vormacht, in dem der GKZ für die Dissemination, die Vernetzung und die Exploitation zuständig ist und Mitglied IFU GmbH für Forschung zur drohnengestützten geophysikalischen Exploration. Gleichwohl kommt es am Ende ganz auf die Umsetzung der Ergebnisse in Innovationen und deren Markteinführung sowie unternehmerisches Engagement an. Hier, so Dr. Wolfgang Reimer, Vizepräsident der ETP SMR, mangelt es noch sehr. Gleichwohl machten die Konferenz-Beiträge der deutschen Partner terratec und Gecko Exploration aus Namibia deutlich, dass sich ein Engagement in Afrika auszahlen kann und eine echte win-win-Beziehung für beide Seiten darstellt.

GREENPEG wird deshalb, auch vor dem Hintergrund der Schlussfolgerungen aus der Konferenz, in 2024 einen Workshop in der Hauptstadt Namibias, Windhoek, zur Marktanalyse Afrika und B2B in Verbindung mit Feldexkursionen organisieren. Interessenten für den Workshop und den GREENPEG Newsletter zur Konferenz wenden sich über die Email contact@greenpeg.eu an das GKZ.

Geballte Expertise und Innovationskraft sind auf ZUKUNFT Handwerk in München im Rahmen der IHM Internationale Handwerksmesse vom 8. bis 10. März zu erleben. Das GKZ-Projekt Computergestützes Lehren und Lernen im Handwerk mit interaktiven Assistenzsystemen (ComP-ASS) entwickelt gemeinsam mit 15 Fachpartnern des Steinmetz- und Tischlerhandwerks sowie der Lehr-Lern-Forschung einen interaktiven, adaptiven Online-Lernplatz, um sich Grundkenntnisse im CAD-CAM-Bereich anzueignen. Dass dies die Lernzukunft des Handwerks sein könnte, davon überzeugten sich gleich mehrere interessierte Politiker und Repräsentanten des Handwerks. Am ersten Messetag informierten sich Dr. Robert Habeck, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), Hubert Aiwanger, stellvertretender Ministerpräsident von Bayern sowie Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, der Hauptgeschäftsführer sowie die beiden Vizepräsidenten der HWK Dresden Dr. Andreas Brzezinski, Ines Briesowsky-Graf und Hans-Ulrich Kunz am ComP-ASS-Stand.

 

"Die Zukunft des Handwerks liegt in einer neuen Art des Lernens und Lehrens. Unser CNC-Lernplatz ist ein Baustein dafür. Es geht darum, theoriebasierte Lerninhalte für diese besondere Zielgruppe des Handwerks neu aufzubereiten und zu adressieren, um die Weiterbildungsteilhabe im Handwerk zu stärken und die Heterogenität der Zielgruppe besser und individueller aufzufangen. Die Messe bietet uns die Chance, mit unserem Lernprodukt im Handwerk aufzutreten und es öffentlichkeitswirksam zu präsentieren.", berichtet Hilke Domsch, Projektleiterin für ComP-ASS beim GKZ Geokompetenzzentrum Freiberg e. V. Das Projekt stärkt die Weiterbildung in Kleinst- und Kleinunternehmen des Handwerks mit Präferenz Steinmetz-, Tischler- und Metallhandwerk.

 

ComP-ASS ist ein deutschlandweit agierendes INVITE-Verbundprojekt von 3 Universitäten, einem IT-Dienstleister, 9 Fachverbände des Tischler- und Steinmetzhandwerks, einer Handwerkskammer und einem Mittelstandsnetzwerk als Multiplikator. Für das Tischler- und Steinmetzhandwerk wird bis 2024 ein Online-CNC-Lehrgang entwickelt, der den Teilnehmenden CNC-Grundkenntnisse (CAD-Zeichnen und CAM-Programmieren) interaktiv und adaptiv vermittelt. Diese berufsbegleitende Weiterbildung kann zeit- und ortunabhängig absolviert werden, um Abwesenheitszeiten in Werkstatt und Familie zu verringern. Das Projektteam arbeitet eng mit den handwerklichen Fachpartnern zusammen, um nach den Bedürfnissen und in der Sprache des Handwerks einen maßgeschneiderten digitalen Lernplatz zu entwickeln. ComP-ASS ist ein BMBF-gefördertes Projekt mit einer Laufzeit von 2021 bis 2024.

www.handwerk-comp-ass.de